Effizienzlabel – Energie-Transparenz bei Lüftungsgeräten
Seit dem 1.1.2016 gibt es auch für Wohnungslüftungsgeräte ein Energieeffizienzlabel, wie man es von Kühlschränken oder Fernsehern kennt. Es klebt auf allen zentralen und dezentralen Wohnungslüftungsgeräten oder liegt deren Verpackung bei. Dies gilt für die relevanten Leistungsklassen im privaten Wohnbau mit einer Luftförderung bis zu 1000 Kubikmeter pro Stunde. Geräte ohne Wärmerückgewinnung unter 30 Watt Leistungsaufnahme (sogenannte „Toilettenlüfter“) erhalten keine Kennzeichnung.
Welche Effizienzklassen gibt es?
Die Label-Skala reicht von A+ bis G. Als Ausgangspunkt dieser sogenannten SEV-Klassen (SEV = spezifischer Energieverbrauch) symbolisiert die Kennzeichnung „G“ die niedrigste Einstufungsklasse. Sie entspricht der „Energieeffizienz“ des Fensterlüftens im Hinblick auf die Wärmeverluste. In Relation dazu bedeutet die höchste Stufe A+ eine Primärenergieeinsparung von mehr als 42 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr (nicht zu verwechseln mit dem Energieverbrauch). Der Stromaufwand für die Ventilatoren ist bei dieser Betrachtung bereits mit der Einsparung der Heizenergie verrechnet.
Was lässt sich vom Label noch ablesen?
Vom Label ablesen kann man außerdem die maximale stündliche Luftfördermenge sowie die Lautstärke des Lüftungsgeräts im Aufstellraum. Doch Achtung: Die angegebenen Schalleistungspegel dienen nur als Vergleichsgröße innerhalb einer Geräteklasse (raumweise oder zentral). Sie entsprechen nicht den zu erwartenden Werten im Wohnbereich, weil diese letztlich von den realen Bau- und Konstruktionsfaktoren abhängen.
Welches Gerät ist am sinnvollsten?
Welche Geräteklasse für ein Projekt am sinnvollsten ist, lässt sich nicht alleine auf Basis des Energieeffizienzlabels bestimmen. Zum einen ist eine abschließende energetische Bewertung der einzelnen Systeme für ein spezifisches Bauvorhaben nur durch einen Gebäudeenergieausweis möglich.
Ihr bad & Heizungs-Fachmann ermittelt für Sie das passendste Preis-Leistungs-Verhältnis entsprechend den individuellen Anforderungen, des Wärmerückgewinnungsgrads, des Montageaufwands und des Investitionsvermögens.
Text: Informationsportal Wohnungslüftung
Bild: FGK